Mathematik

Warum Mathematik?

Mathematik begegnet uns täglich – ob beim Einkaufen, im Straßenverkehr, in der Technik, in der Naturwissenschaft oder in digitalen Anwendungen. Der Mathematikunterricht am Gymnasium vermittelt nicht nur rechnerische Fähigkeiten, sondern fördert vor allem das logische Denken, das präzise Arbeiten und das Lösen komplexer Probleme. Dabei wird deutlich: Mathematik ist ein Werkzeug, mit dem sich viele Phänomene der Welt beschreiben, verstehen und gestalten lassen.

Bildungs- und Erziehungsziele

Der Mathematikunterricht verfolgt laut Bildungsplan Baden-Württemberg das Ziel, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, mathematische Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen und in unterschiedlichen Kontexten anzuwenden. Dabei werden sowohl inhaltliche als auch prozessbezogene Kompetenzen aufgebaut und gefördert.

Prozessbezogene Kompetenzen

Diese betreffen das mathematische Denken und Handeln und umfassen:

Problemlösen: Strategien entwickeln und anwenden, um mathematische Fragestellungen zu bearbeiten.
Modellieren: Reale Situationen mathematisch beschreiben und Lösungsmodelle entwickeln.
Argumentieren und Beweisen: Mathematische Aussagen begründen und nachvollziehbar darstellen.
Darstellen und Kommunizieren: Mathematische Sachverhalte sprachlich, symbolisch, grafisch und formal angemessen ausdrücken.
Umgang mit symbolischen und technischen Hilfsmitteln: Gezielter Einsatz von Fachsprache, Formeln, digitalen Werkzeugen und anderen Hilfsmitteln.

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Der Unterricht orientiert sich an fünf Leitideen:

Zahl – Variable – Operation
Messen
Raum und Form
Funktionaler Zusammenhang
Daten und Zufall

Diese Themenfelder werden im Verlauf der Schuljahre systematisch aufgebaut, vertieft und vernetzt.

Differenzierung und individuelle Förderung

Mathematikunterricht berücksichtigt unterschiedliche Lernvoraussetzungen. Ziel ist es, mathematische Grundkompetenzen für alle Schülerinnen und Schüler zu sichern und leistungsstärkeren Lernenden vertiefende Zugänge zu ermöglichen – etwa durch komplexere Aufgabenstellungen, weiterführende Inhalte oder Wahlangebote wie Wettbewerbe und Projektarbeiten.

Digitalisierung und Lebensweltbezug

Mathematik wird zunehmend auch mit digitalen Werkzeugen erschlossen. Dynamische Geometriesoftware, Tabellenkalkulationen oder interaktive Lernplattformen helfen, mathematische Inhalte anschaulich darzustellen und vielfältig zu üben. Darüber hinaus wird auf einen engen Bezug zur Lebenswelt geachtet: Mathematische Anwendungen in Natur, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft werden thematisiert und mit realitätsnahen Aufgaben verknüpft.

Mathematik in der Kursstufe

In der gymnasialen Oberstufe wird das Fach als Basis- oder Leistungsfach weitergeführt. Beide Niveaustufen bereiten gezielt auf die Anforderungen in Studium, Ausbildung und Beruf vor – insbesondere in Bereichen wie Informatik, Naturwissenschaften, Technik, Wirtschaft oder Statistik.